Emaillieren - Kunst und Handwerk (1)


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Sägetechnik

Emailtechniken

Beschreibung:

Auch in einem kleineren Ofen lassen sich mit dieser Technik große Bilder herstellen. Alle Einzelteile wie z. B. im linken Bild die Bäume, der Ackerstreifen im Vordergrund oder der Himmel und die Berge im Hintergrund, usw. werden aus einer 1 mm starken Kupferplatte mit der Metall-Laubsäge ausgesägt. Damit alle Teile später fugenlos passen, wird das ganze Bild auf eine einzige Platte aufgezeichnet, und die Einzelteile werden dann mit einer Metall-Laubsäge ausgesägt. Die farbige Gestaltung mit Email erfolgt dann in der Streu- und/oder der freien Mal- und/oder Sgraffito-Technik.

Weitere Möglichkeiten der "Sägetechnik" Die einfachste Möglichkeit eine größere Platte "ofengerecht" zuzuschneiden, ist das Schneiden mit einer Hebel- oder Schlagschere. (Hebel- oder Schlagscheren lassen nur gerade Schnitte zu). Voraussetzung ist deshalb, daß alle Schnitte des Entwurfs gerade sind. Das nebenstehende Bild "Regatta" wurde mit einer normalen Hebelschere zugeschnitten. Es ist etwa 50x50 cm groß und wurde in einem Ofen mit den Innenraumabmessungen 18x30x12 cm (BxTxH) in einfacher Streutechnik hergestellt. Bei größeren Arbeiten ist darauf zu achten, dass die Einzelteile des Bildes beim Emaillieren "wachsen", d. h. sie werden etwas größer. Bei dem links gezeigten Bild war die Ausgangs- Kupferplatte 50 x 50 cm groß. In fertig emailliertem Zustand beträgt das Außenmaß des Bildes ca 51 x 51 cm!! Rahmen und/oder Platten, die das Bild in fertigem Zustand aufnehmen sollen, sollten deshalb erst nach dem Emaillieren zugeschnitten werden.


Andere Künstler

Ingeborg Martin, Schloss Burg (linkes Bild) und Lore M. Rehbach, Oberhausen, (Bild rechts unten) benutzen Variationen der "Sägetechnik. Frau Martin schneidet die Konstruktionsteile aus ca 0.8-1mm starkem Kupferblech mit einem sogenannten "Knabber" aus. (Knabber= Spezialschere für Bleche, erhältlich im Werkzeughandel). Sie montiert die Einzelteile mit unterschiedlichem Abstand auf einen schwarzen Untergrund. So gestaltet sie sowohl abstrakte als auch realistische Bilder mit einem relativ kleinen Ofen in jeder beliebigen Größe.

Lore Margarete Rehbach, Oberhausen (rechtes Bild) schneidet die Einzelteile Ihres Entwurfes aus ca 0.6 mm starkem Kupferblech mit einer Blechschere entlang "strategischer" Linien (in diesem Bild z. B. über der Augenbraue oder entlang des Nasenrückens. Wichtig ist, ass der Entwurf auf eine einzige Platte aufgezeichnet und daraus ausgeschnitten wird. Das garantiert, daß die Einzelteile später nahezu "nahtlos" in- und aneinander passen. Durch den Schnitt mit der Schere werden die Schnittkanten leicht unregelmäßig. Das verleiht den Bildern zusätzliche Lebhaftigkeit. Frau Rehbach arbeitet mit einem Ofen, dessen Brennraum nur 10x10x8 cm (BxTxH) beträgt. Die fertigen Bilder dagegen sind oft größer als 1x2 Meter!!


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