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Emailtechniken
"Email en ronde bosse" ist der klassische Ausdruck für das Rundumemaillieren eines Gegenstandes.
Vor allem im Mittelalter war das Emaillieren von gegossenen oder getriebenen kleinen Plastiken beliebt.
Herausragende Beispiele in dieser Technik sind das "Goldene Rössl" von Altötting oder die Installation "Am
Hofe des Grossmoguls" von Johann Melchior Dinglinger für August den Starken gefertigt, das heute im Grünen Gewölbe in Dresden zu sehen ist.
Für Email-Anfänger stellt das dreidimensionale Emaillieren, d. h. der zu emaillierende Gegenstand soll
rundum mit Email betragen werden, oft ein Problem dar. Aber es sind nur einige kleine
Tricks zu beachten, um zum Erfolg zu kommen.
1. Das Auftragen des Emails kann nur nass erfolgen. Wichtig ist, dass das nasse Email mit einem organischen Kleber versetzt wird, der das Email vor dem Brennen auf dem Metallgrund hält.
2. Das Nassemail muss in seiner Konsistenz so eingestellt werden, dass es während des Auftragens nicht wegfliessen kann.
3. Es müssen Gegenemailständer "erfunden" werden, die das Werkstück so halten, dass kein sichtbares Email beim Brennen beschädigt wird.
4. Die Brenntemperatur muss so gesteuert werden, dass das Email während des Brandes nicht von dem Werkstück abfliessen kann.
Anhand einer Kugel von ca 22 mm Durchmesser, die einzeln oder zu mehreren zu einem Collier verarbeitet werden können, wird die Grundtechnik erläutert. Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse in der Technik des Cloisonné und des Nasseintragens von Email. Die oben beschriebenen "Tricks" werden im Laufe dieser Anleitung wieder aufgegriffen.
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